Schon in ihrer frühen Kindheit war Mi-kyung Kim der Musik ergeben, um dann im jugendlichen Alter ihre Neigung für den lyrischen Gesang zu entdecken. So bricht sie ihren Klavierunterricht ab und geht voller Leidenschaft in ihrem neuen Studium auf. Sie besucht die Universität Kyunghee von Seoul, wo sie nach 4 Jahren das Diplom der höheren Bildung für lyrischen Gesang erhält. Sie ergänzt dieses Studium mit einem 2-jährigen Zusatzzyklus, um sich zu perfektionieren. In Korea arbeitet sie dann einige Jahre als Gesangslehrerin, unterrichtet Erwachsene für den Chorgesang, bereitet Kandidaten für den Wettbewerb zum Universitätseintritt vor und widmet sich der frühen Musikerziehung junger Kinder.
1997 beschliesst sie in Deutschland an einem Fortbildungsstudiengang für Opernsolisten teilzunehmen. Bei der Wahl zwischen der renommierten Musikhochschule Berlin und der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, zieht sie das intimere Arbeitsklima der letzteren Hochschule vor. Sie studiert unter der Leitung von Jürgen Hartfiel, dem Bariton der Semperoper und nimmt an den Meisterklassen, die von Brigitte Fassbaender, Walter Berry, und Sir Colin Davis geleitet werden, teil. Mi-kyung Kim gibt zahlreiche Konzerte in Kirchen und Theatern der Umgebung. Sie interpretiert im Theater von Meissen die Lauretta-Rolle der Oper Gianni Schicchi mit Jörg-Peter Wiegle als Direktor in zwei Vorstellungen. Und kurz danach ein unvergessliches Recital zum Ende des Studiums im Februar 2000, sie singt in der Semperoper unter der Führung von Sir Colin Davis in dem Konzert „Mozart“, wo sie in Solo und Duo Arienauszüge aus der Hochzeit des Figaro interpretiert.
Nach ihrer Heirat mit einem Franzosen verlässt sie Deutschland und lässt sich in der Pariser Umgebung nieder. Sie nimmt als Solistin an Kirchenkonzerten wie dem Te Deum von Dvorak und Messen von Haydn in der Kathedrale von Senlis und in der Kirche von St. Germain des Prés teil. In Konzerten mit Freunden, in denen sie Operarien -ihr Vorzugsgebiet-, religiöse Werke, deutsche Lieder, französische, italienische und koreanische Melodien abwechselt, singt sie Solo wie auch bei kirchlichen Feiern, Hochzeiten, Weihnachtsmessen und gelegentlich bei Wohltätigkeitskonzerten.
Mi-kyung Kim arbeitet in der Regel mit mehreren Repetitoren aber oft mit ihrer Komplizin Olga Bakhutashvili, georgische Pianistin, die 2003 den nationalen Musikpreis als beste Klavierbegleiterin in Georgien erhalten hat, auf.